Den Gottesdienst am 8. März 2015 feierten wir mit Pfarrerin Sabine Kluger, die für die EMS (Evangelische Mission in Solidarität) seit zwei Jahren in Japan ist, wo sie beim Nationalen Kirchenrat in Japan (NCCJ) schwerpunktmäßig in Programmen zur Bewältigung der Dreifachkatastrophe in Tohoku arbeitet. Im Anschluss berichtete sie in packender Weise von der Situation besonders der Frauen in Fukushima, die sich und ihre Kinder täglich der schleichenden radioaktiven Kontaminierung ausgesetzt sehen. Von den japanischen Medien weitgehend totgeschwiegen, war diese Tragödie mittlerweile auch vielen EKK-Mitgliedern aus dem Blickfeld gerückt. Die eindringliche Schilderung der Resignation der Betroffenen, ihrer Angst um die Kinder, ihres Misstrauens gegenüber der Regierung und ihrer Hoffnung, die sie auch auf die Weltöffentlichkeit legen, hat uns alle berührt und wachgerüttelt.
Die Präsentation mündete in eine anregende Diskussion, in der es um die Rolle der Medien in Japan und unserer Verantwortung als ausländische Mitbürger ging und die auch japanische Zuhörer und Mitglieder der KUC aktiv einbezog. In dieser Intensität war das Gespräch ein bewegendes und gleichzeitig gemeinschaftsstiftendes Ereignis für unsere Gemeinde. Von Herzen möchten wir Pfarrerin Kluger für ihr Kommen danken und wünschen ihr weiterhin viel Kraft und Mut bei ihrem Wirken.